House of the Dragon – Staffel 2 (2024)

Inhalt / Kritik

Nach dem Tod von König Viserys Targaryen erheben seine Tochter Rhaenyra (Emma D’Arcy) und Viserys erster Sohn Aegon (Tom Glynn-Carney) Ansprüche auf den Thron. Während Rhaenyra sowie ihr Ehemann und Onkel Daemon Targaryen (Matt Smith) von der Festung Drachenstein aus ihren Feldzug planen, drängt Aegon auf einen Krieg, von dem ihn scheinbar nur noch seine Mutter, Königin Alicent Hohenturm (Olivia Cooke), abhalten kann. Die tragischen Verluste machen Rhaenyra sehr zu schaffen und sie ist sich nicht sicher, ob ein offener Konflikt tatsächlich der richtige Weg ist, weshalb sie nach Rat sucht. Währenddessen sucht Daemon nach Verbündeten für den Krieg gegen Königsmund, wobei er Gleiches mit Gleichem vergelten will, was aber die Wahrscheinlichkeit eines Krieges nur noch steigert. Aegon wird unterdessen immer schwieriger zu kontrollieren und nach einer weiteren Tragödie in den eigenen Reihen, dauert es nicht mehr lange, bis die ersten Schlachten stattfinden.

Ein neues Spiel

Nach dem überwältigenden Erfolg der ersten Staffel von House of the Dragon war eine zweite Staffel so gut wie sicher. Als Vorlage dienten abermals die Das Lied von Feuer und Eis-Bücher von George R. R. Martin, insbesondere die Kapitel Feuer und Eis-Erstes Buch-Aufstieg und Fall des Hauses Targaryen von Westeros, auf dessen Inhalt in der Vorgängerserie Game of Thrones bereits immer wieder Bezug genommen wurde. Während die erste Staffel als eine Art erweiterte Exposition angesehen werden kann, sehen wir nun den Beginn jenes langen Erbfolgekrieges, den Martin in seinem Werk beschreibt. Die zweite Staffel wird in den USA bereits am 16. Juni 2024 auf HBO ausgestrahlt, während in Deutschland der Start am 17. Juni 2024 auf Sky Atlantic erfolgt.

Um in der zentralen Metapher von Game of Thrones zu bleiben, ist mit dem Tode des Königs ein neues Spiel eröffnet worden. Die Grundkonflikte und Beziehungen der einzelnen Figuren sind zur Genüge in der zumindest in der ersten Hälfte etwas holprig erzählten ersten Staffel etabliert worden. Die zweite Staffel legt ein wesentlich langsameres Tempo vor und erzählt von den Entwicklungen eines Konflikts, der immer mehr zu einem Bürgerkrieg in Westeros zu werden droht. Die Targaryens und die Hightowers (Familie Hohenturm in der deutschen Synchronisation) haben dabei ihre jeweilige Strategie aufgestellt, ihre Verbündeten gesucht und streben nun nach noch mehr Macht, wobei ihnen jedes Mittel recht ist.

Für Fans von Game of Thrones ergibt sich nun ein sehr bekanntes Muster, nachdem zwar alle Figuren Hauptcharaktere sind, aber man sich jederzeit bewusst sein sollte, dass sie von einem auf den anderen Moment einer Intrige oder einem Attentat zum Opfer fallen könnten. Mit Bezug auf die historischen Machtspiele in Herrscherhäusern sowie die Werke eines William Shakespeare wird man Zeuge der Dramatik und der Tragik dieser Figuren, die immer wieder zwischen Neigung, Pflicht und Vorsehung gefangen zu sein scheinen. Gerade dies betont die zweite Staffel stets und macht die gewaltigen, teils sehr blutigen Konsequenzen einer getroffenen Entscheidung mehr als deutlich, was House of the Dragons spannend, packend und sehr sehenswert macht.

Blutrache

Auch die Darstellerriege in House of the Dragonkann sich sehen lassen und betont den gerade angesprochenen Konflikt der jeweiligen Figur. Neben den bereits in der ersten Staffel positiv aufgefallenen Emma D’Arcy, Olivia Cooke, Matt Smith und Rhys Ifans sei zudem zu erwähnen, dass Schauspieler wie Fabien Frankel, Ewan Mitchell oder Matthew Needham für ihre Figuren etwas mehr Raum erhalten und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Interessant ist dabei, wie weit die jeweiligen Figuren bereit sind, für ihren Machtanspruch zu gehen, wobei die Trauer einer Mutter um den Tod eines Kindes ebenso instrumentalisiert wird wie die Liebe zweier Menschen.

House of the Dragon erzählt all dies vor einer großartigen Kulisse und immer wieder tollen Bildern, für welche die Serie schon bekannt ist. Bei all dem dürfen natürlich die Drachen nicht fehlen, die schon in den ersten vier Folgen der zweiten Staffel weitaus mehr zum Einsatz kommen und auch mit in die Schlacht ziehen werden. Allein die Kämpfe der Drachen miteinander, wobei man gegen Ende der ersten Staffel hier schon einen Vorgeschmack bekommen hat, sind Anreiz genug, die Ereignisse der zweiten Staffel weiterzuverfolgen.

Credits

OT: „House of the Dragon – Season 2“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Clare Kilner, Geeta Vasant Patel, Alan Taylor, Andrij Parekh, Loni Peristere
Drehbuch: Ryan J. Condal
Vorlage: George R. R. Martin
Musik: Ramin Djawadi
Kamera: Alejandro Martinez, Catherine Goldschmidt, Vanja Cernjul, P.J. Dillon
Besetzung: Emma D’Arcy, Olivia Cooke, Matt Smith, Rhys Ifans, Steve Toussaint, Eve Best, Sonoya Mizuno, Fabien Frankel, Matthew Needham, Tom Glynn-Carney, Phia Saban, Ewan Mitchell

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